JRF-Newsletter 4/2023

Die Ethikkommission der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) hat sich am 19.06.2023 konstituiert. Bei der Sitzung im JRF-Institut DST wurden die Mitgliederstruktur festgelegt, ein Vorsitz und eine Stellvertretung gewählt, erste Verfahrensgrundsätze erarbeitet und über eine Geschäftsordnung beraten.

Universitäten sollten sich öfter und konsequenter aus ihrem Elfenbeinturm der Grundlagenforschung bequemen oder die transferorientierte Forschung anderen überlassen, fordert der Vorsitzende der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF). Ein Meinungsbeitrag von Professor Dieter Bathen im "Fostering Innovation"-Blog der Bertelsmann Stiftung.

Ein Abschied nach zehn Jahren: Professor Stefan Siedentop, Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des JRF-Instituts ILS -­ Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und der ILS Research, schied zum 31. Juli 2023 aus. Er will sich künftig stärker der Grundlagenforschung widmen und wechselt an die Fakultät Raumplanung der TU Dortmund, wo er das Fachgebiet Stadtentwicklung leitet. Damit legt er auch seine Position als wissenschaftlicher Vorstand der JRF und Sprecher für das JRF-Leitthema „Städte & Infrastruktur“ nieder.

In Deutschland gibt es über 2.000 jüdische Friedhöfe, die ältesten gehen auf das 11. Jahrhundert zurück. Sie sind wichtige Zeugnisse jüdischen Lebens. Kein anderes europäisches Land besitzt einen vergleichbaren Schatz an Überlieferungen. Ein Team des JRF-Instituts STI - Salomon Ludwig Steinheim-Institut an der UDE und der Universität Bamberg wird diese Begräbniskultur nun umfassend erforschen und digital dokumentieren. Das Projekt mit der beeindruckenden Laufzeit von 24 Jahren wird im Forschungsprogramm der deutschen Wissenschaftsakademien von Bund und Ländern mit jährlich 400.000 Euro gefördert.

Mit dem Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sollen die Klimaziele im Gebäudesektor erreicht und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen reduziert werden.In der Analyse „Auswirkungen des Gebäudeenergiegesetzes auf Wohngebäude“ hat ein Team des JRF-Instituts EWI - Energiewirtschaftliches Institut in drei Szenarien untersucht, wie sich der Gebäudesektor bis zum Jahr 2030 entwickeln könnte, wenn der Regierungsentwurf der Änderung des GEG vom 19. April 2023 umgesetzt würde.

Das JRF-Institut IUTA - Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik wird mit weiteren Partnern die Kooperationsplattform „Materials for future hydrogen technologies“ (MAT4HY.NRW) aufsetzen. Auf Basis der bereits vorhandenen Spitzenforschung und disziplinübergreifenden Kooperationen wird ein dauerhaft aktives Netzwerk im Ruhrgebiet etabliert, das erstmals die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserelektrolyse abbildet und vernetzt, inkl. Einbindung von kooperierenden Partnern aus Industrie, Wirtschaftsförderungen und bereits bestehenden Netzwerken.

Am 14. Juni 2023 wurde das neue WBGU-Gutachten (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) an die Bundesregierung übergeben. Als Mitglied des WBGU war die Direktorin des JRF-Instituts IDOS - German Institute of Development and Sustainability, Prof. Anna-Katharina Hornidge, an der Erstellung des Gutachtens beteiligt.

Viele Kommunen stehen vor der Frage, wie sie das Parken besser managen können. Dazu gehören auch neue Regelungen zum Bewohnerparken. Ein Team um Wissenschaftlerin Dr. Janina Welsch vom JRF-Institut ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung hat in Düsseldorf-Bilk erhoben, wie die BewohnerInnen Mobilität und Parken bewerten und auch nach der Akzeptanz möglicher Veränderungen im Parkraummanagement gefragt.

Neuromorphic Computing (NC) nutzt die Eigenschaften des biologischen Gehirns für die Entwicklung von
Computer-Hardware und -Software. Die BMBF-geförderten NC-Projekte NEUROTEC (Neuro-
inspirierte Technologie der Künstlichen Intelligenz für die Elektronik der Zukunft) und das Cluster4future
NeuroSys (Neuromorphe Hardware für autonome Systeme der Künstlichen Intelligenz) laden ein zu
inspirierenden Vorträgen über die Wurzeln von NC in den Neurowissenschaften und technologische Fortschritte in Hardware und Software in Richtung potentieller Anwendungsfelder der KI.

Unter der Schirmherrschaft von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, laden die JRF und das JRF-Institut DST - Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme im Rahmen einer „JRF vor Ort“-Veranstaltung zur feierlichen Eröffnung des Versuchszentrums für innovative Hafen- und Umschlagtechnologien (HaFoLa) nach Duisburg ins DST ein.

Die vom JRF-Institut DST - Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme mit ausgetragene Autonomous Inland and Short Sea Shipping Conference (AISS) findet am 5. und 6. September 2023 in der Niederrheinischen IHK in Duisburg statt. Die Konferenz fördert den technischen und wissenschaftlichen Austausch zwischen Industrie, Forschung und Behörden in den Bereichen autonomer Binnen- und Kurzstreckenseeverkehr sowie Hafenlogistik, intelligente wassergestützte Logistik und verwandte Themen.

Der Weg zur Neuerfindung der Innenstädte ist nicht leicht: Was zieht Menschen in Zeiten von Digitalisierung und Onlinehandel in die Zentren? Wie kann der Umbau trotz der Komplexität der Herausforderungen gelingen? Wer übernimmt die Finanzierung von innovativen Konzepten, wenn der Handel vor Ort als Wirtschaftskraft an Bedeutung einbüßt? Die Veranstaltung in der Rheihe "JRF vor Ort" der JRF und des JRF-Instituts ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung greift diese und andere Fragen auf.

Vom Praktikumsplatz bis zur/zum Fachwissenschaftler/in mit Berufserfahrung - von den Ingenieurs- bis zu den Gesellschaftswissenschaften: Die 16 JRF-Institute suchen regelmäßig neue MitarbeiterInnen zur Verstärkung ihrer Teams. Hier gelangen Sie zu den Ausschreibungen auf den Jobseiten der JRF-Institute.

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